Infotafel Schmuttertal

Das Schmuttertal – der FFH-Steckbrief

Gemäß dem Steckbrief für Natura 2000 Gebiete des Bundesamts für Naturschutz umfasst das FFH-Gebiet Schmuttertal eine Fläche von 897,84 ha in einer kontinentalen Region. Es erstreckt sich von Fischach bis Täfertingen (Neusäß) und zeichnet sich durch folgende Lebensräume aus:

Pfeifengraswiesen

Feuchte Hochstaudenfluren

Magere Flachland-Mähwiesen

Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder

Fließgewässer mit flutender Wasservegetation

Dabei werden Vollzugsziele und Erhaltungsmaßnahmen (scollen, Gebietsnummer 7630) konkretisiert, um die Arten, aber auch deren Lebensräume zu schützen.

Schmuttertal

Das Schmuttertal entstand durch Erosion

Im Gegensatz zu anderen Gebieten der Iller-Lech-Schotterplatten wurden die Westlichen Wälder nicht von Schmelzwassern eines Alpengletschers geformt. Hier überwiegen Deckenschotterflächen – Zeugen der präglazialen Landschaft des Alpenvorlands. Die darin entspringenden Gewässer formen meist muldenförmige Täler mit Vermoorungen in ihren Mittel- und Unterläufen.

Dies gilt in besonderer Weise für das Schmuttertal. Die Erosionskraft der Gewässer hat aber auch die Becken von Horgau und Dinkelscherben mit ihren ausgedehnten Vermoorungen oder das breite obere Zusamtal entstehen lassen.

Was ist Erosion?

Fluss und Tal gehören untrennbar zusammen. Wie kommen die langgezogenen Mulden, die Täler genannt werden überhaupt zustande? Überall dort, wo Wasser in kleinen Bächen oder großen Flüssen abfließt bildet sich ein Tal. Das liegt daran, dass sich fließendes Wasser immer tiefer in den Untergrund eingräbt (lat.: erodere = abnagen). Das Erdreich an den Seiten rutscht nach unten in Richtung Flussbett nach. Rechts und links des Wasserlaufs bildet sich ein Hang. So entsteht entlang des Flusses ein Tal. Abbildung 1 verdeutlicht die beteiligten Prozesse.

Abb. 1: Beispiel eines mäandrierenden Flusses. Am linken Bildrand ist ein Hang sichtbar, der durch Erosion, vermutlich nach Starkregenereignissen, entstanden ist. Das Wurzelwerk im Vordergrund wurde durch das Ausspülen des Erdmaterials freigelegt, wodurch die Pflanzen destabilisiert und wie die Bäume im Hintergrund ins Wasser stürzen werden (Totholz). Auch dort wird ein Hang entstehen, an dem wiederum Pionierpflanzen ansiedeln werden. Bildquelle: Pixaby, Erosion

Diese Erosionsprozesse laufen permanent ab. Dabei gilt, je höher die Fließgeschwindigkeit, desto höher die Erosion. Bei mäandrierenden Flüssen kann das mitgeschwemmte Material aber auch in strömungsreduzierten Bereichen anlanden und so den Fluss neu formen. Bei begradigten Flüssen kann ein solcher Anlandungsprozess nicht mehr stattfinden. Stattdessen gräbt sich der begradigte Fluss immer tiefer in sein Bett, wodurch neben den statischen auch ökologische und wasserwirtschaftliche Probleme entstehen.

Natürliche Flussverläufe wie der südliche Teil der Schmutter weisen aufgrund ihrer größeren Strukturvielfalt auch eine größere Artenvielfalt auf. Zudem wird die Fließgeschwindigkeit reduziert und Hochwasserspitzen minimiert. Daher gibt es vermehrt Bestrebungen Flüsse zu renaturieren (vgl. Abb. 2). Regional bekannte Beispiele sind die Wertach südlich von Augsburg oder der Lech (licca libre).

Abb. 2: Renaturierung eines Flusses

Der besondere Wert des Schmuttertals

Im Schmuttertal kommen europaweit bedeutsame Tier- und Pflanzenarten vor. Deshalb wurde das Schmuttertal als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) gemeldet und in das europäische Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ aufgenommen. Dabei sollen die Arten, aber auch der Lebensraum erhalten werden.

Viele Feuchtwiesen in den Tälern der Stauden sind durch Entwässerung oder Aufforstung größtenteils aus der Landschaft verschwunden. Restflächen finden sich aber z.B. noch im Schmuttertal. In den nicht-bewaldeten Bereichen der Stauden sind es vor allem die Bäche und Flüsse mit ihren Auen, die für den Erhalt der biologischen Vielfalt von hoher Bedeutung sind. Besonders wichtig sind dabei z.B. die Wiesenauen an der Schmutter zwischen Diedorf und Margertshausen.

Das Schmuttertal weist zahlreiche kartierte Biotope und kräuterreiche Extensivwiesen mit hohem Blumenreichtum auf. Im Mai und Juni dominieren rote und gelbe Blütenfarben, wie z.B. Hahnenfuß, Sauerampfer, Barbarakraut, Hirtentäschel, Bachnelke oder Schaumkraut.

Wiesengräben mit ihren Böschungen sind natürliche Biotopverbundachsen und wichtige Rückzugsräume für seltene Pflanzenarten sowie Amphibien, Schmetterlinge und Heuschrecken. Die regelmäßigen Hochwasser sind Garant für eine wechselfeuchte Aue mit Nass- und Feuchtwiesen und sorgen für eine große standörtliche Vielfalt.

Besondere Arten im Schmuttertal

Dunkler und Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling

(Maculinea anusithous, Maculinea teleius)

Die seltenen Schmetterlinge sind nach der FFH-Richtlinie ebenso streng geschützt wie ihr Lebensraum. Ihre Flugzeit ist von Mitte Juni bis Mitte August. Sie sind klein (28-33 mm) und unauffällig. Auf den ersten Blick sind diese Schmetterlinge gar nicht als typische Bläulinge erkennbar. Nur bei den Männchen schimmern die Oberflügel im Flug dunkelblau.

Abb. 3: Der Wiesenknopf- Ameisenbläuling (Oberseite links): Unterscheidungsmerkmal des dunklen (Mitte) vom hellen (rechts, auf Wiesenknopf) Vertreter sind die ein-, bzw. zweibögig angeordneten schwarzen Punkte mit weißem Rand auf der Flügelunterseite

Hell: Die Flügeloberseiten sind silbrig hellblau gefärbt und besitzen eine Reihe zarter schwarzer Punkte. Die schmutzigbraunen Flügelaußenränder sind mit einer weißen Randzeichnung versehen. Die Flügelunterseiten sind viel heller als bei Maculinea/Phengaris nausithous und durch zwei Reihen schwarzer Punkte gekennzeichnet. Die innere Punktreihe ist dabei kräftig schwarz und weiß umrandet, während die äußere klein und undeutlich ist. Auf der Hinterflügelunterseite befindet sich eine kleine blaue Basalbestäubung.

Dunkel: Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 33 Millimetern. Die Flügeloberseiten sind bei den Weibchen einfarbig dunkelbraun, bei Männchen dunkelblau beschuppt mit breitem, schwarzgrauem Rand. Daneben sind bei den Männchen auf den Vorderflügeloberseiten schwarze Punkte erkennbar. Die Flügelunterseiten sind bei beiden Geschlechtern graubraun mit bogenförmig gereihten schwarzen Punkten, die hell gerandet sind. Auch auf der Hinterflügelunterseite zwischen Postdiskal- und Diskalregion haben die Tiere solche Punkte.

Die Raupen werden ca. 13 Millimeter lang. Sie zeigen anfangs eine dunkelrote, später eine hell rötlich bis gelbliche Färbung. Sie imitieren die Farbe der Blüten, auf denen sie fressen (Mimikry).

Quelle: Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart

Zwei Dinge sind in ihrem Leben unentbehrlich:

Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und die Rote Gartenameise (Myrmica rubra). Der Große Wiesenknopf zählt zu den Rosengewächsen gehört und wächst auf feuchten Wiesen. Der Schmetterling legt seine Eier in die Blütenstände ausschließlich dieser Pflanzenart. Die Raupen fressen die Blütenstände von innen heraus ab, um dann eine biologische Kuriosität zu starten: Die Raupen des Ameisenbläulings werden von der Roten Gartenameise adoptiert.

 

Abb. 4: Schematische Zeichnung des Großen Wiesenknopfs

 Das Ganze läuft nach folgendem Muster ab: Nach der dritten und letzten Häutung ist die Raupe wenige Millimeter groß. Sie verlässt die Wiesenknopfblüte, lässt sich zu Boden fallen und verströmt einen für die Ameisen unwiderstehlichen Honigduft. Sobald sie entdeckt wird, sondert sie aus ihren Honigdrüsen Flüssigkeit ab und wird daraufhin von den Ameisen in den Bau getragen. Die Raupe überwintert im Bau und frisst bis zur Zeit ihrer Verpuppung im Juni bis zu 600 Ameisenlarven. Drei bis vier Wochen dauert das Puppenstadium, dann schlüpft meist Anfang Juli der Schmetterling und der Zyklus beginnt von vorn.

Damit weiterhin Raupen adoptiert werden und somit die Art überleben kann, sollten Wiesen und Säume mit blühendem Wiesenknopf zwischen Mitte Juni und Anfang/Mitte September nicht gemäht werden. Es bedarf eines ausgeklügelten Managementplans, um die verschiedenen Interessen zu berücksichtigen.

Im FFH-Gebiet Schmuttertal liegt eines der bedeutenden schwäbischen Vorkommen von Hellem und Dunklem Wiesenknopf-Ameisenbläuling außerhalb des voralpinen Hügellandes.

Gefleckte Smaragdlibelle (Somatochlora flavomaculata)

Der Artname diese Libelle richtet sich nach den gelben Flecken an den Seiten ihres Hinterleibes und den smaragdgrünen Augen.

Sie besiedelt bevorzugt seichte Bereiche stehender und langsam fließender Gewässer mit dichter Vegetation, vor allem Seggen- und Binsensümpfe oder niedrigere Röhrichtbestände, offenes und tiefes Wasser meidet sie. Die Bestände der Gefleckten Smaragdlibelle gehen zurück, verantwortlich sind vermutlich Niedermoorkultivierung, Trinkwassergewinnung und Kiesabbau, die zu einer Absenkung der Grundwasserstände und damit zu Lebensraumverlusten führen.
Die Gefleckte Smaragdlibelle gilt als eine Leitart für Erhalt und Pflege größerer, strukturreicher Niedermoore mit intaktem Wasserhaushalt und fortgeschrittenen, Verlandungsstadien von mittlerem Nährstoffgehalt, da sie ein typischer Komplexbiotopbewohner ist.

Laut Roter Liste Bayern gilt die Gefleckte Smaragdlibelle als „gefährdet“ (3), für ihren Erhalt müssen die Lebensraumverluste in den Niedermooren gestoppt und dort Renaturierungs- und Wiedervernässungsmaßnahmen ergriffen werden.

Grüne Keiljungfer (Ophiogomphus cecilia)

Sie ist die größte und kräftigste europäische Keiljungfer mit einer Körperlänge von etwa 5 Zentimetern. Durch die leuchtende und kräftige grüne Färbung des Brustsegments ist diese Art kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Sie ist eine sehr selten geworden Libellenart und ist vielerorts vom Aussterben bedroht. Zum Rückgang haben unter anderem die Zerstörung der Lebensräume dieser Libelle durch wasserbauliche Maßnahmen (z.B. Begradigung), Gewässerverschmutzung durch Schadstoffeintrag und Einleitung von Abwässern sowie der Eintrag von Nährstoffen und Feinsubstraten aus angrenzenden Ackerflächen (Schlammablagerung) beigetragen.

Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)

Die Sumpfschrecke wird bis zu 4 cm groß. Sie ist olivgrün bis dunkelbraun gefärbt. Bei den Weibchen tritt manchmal eine purpurrote, gescheckte Färbung auf. Sumpfschrecken zirpen nicht wie andere Heuschrecken, sondern sie erzeugen weit hörbare Knipslaute. Dazu heben sie ihr Hinterbein und schleudern dieses nach hinten. Die am Hinterbein sitzenden Enddornen werden dabei ruckartig über die Flügel gezogen. Durch die Trockenlegung von Überschwemmungsgebieten und die intensive Nutzung ehemaliger Nasswiesen ist die Art mittlerweile sehr selten geworden.

Wasseramsel (Cinclus cinclus)

Die Wasseramsel gehört zu den Singvögeln, ist aber nicht mit der Amsel verwandt. Die Wasseramsel ist eng an das Leben entlang von schnellfließenden Gewässern gebunden. Dort ernährt sie sich vornehmlich von Wasserinsekten. Weibchen und Männchen der Wasseramsel sehen im Gefieder gleich aus. Der Unterschied zwischen den Beiden liegt in der Größe und Gewicht. Das Weibchen ist größer und schwerer. Die Art baut Kugelnester in natürlichen Höhlen entlang ihrer Nahrungsgewässer, in Uferverbauungen sowie unter Brücken. Sie ist ein Standvogel und verlässt ihre Brutgewässer nur wenn diese zufrieren. Eine Besonderheit der Wasseramsel ist, dass sie als einziger Singvogel tauchen und schwimmen kann.

Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Das echte Mädesüß wächst auf nährstoffreichen Feucht- und Nasswiesen entlang von Bachufern und kann bis zu 1,50 Meter hoch werden. Im Sommer fallen die weißen, dicht stehenden Blüten auf, die intensiv mandel- oder honigartig duften auf. Diese locken viele Insekten an, vor allem Bienen, Fliegen, Käfer und Schwebfliegen. Der Name Mädesüß hat wohl mehrere Bedeutungen: Zum einen verströmt die abgemähte Pflanze einen süßen Geruch. Zum anderen nutze man die Blüten früher zum Süßen von Wein (Met) und Süßspeisen oder zur Herstellung von Duftsträußen.

Silberreiher (Ardea alba)

Der Silberreiher gehört zu den Zugvögeln. Er hat ein weißes Gefieder und schwarze Beine und Füße. Sein Schnabel ist im Brutkleid schwarz, ansonsten gelb. Er ist ca. 1 m groß und hat eine Flügelspannweite von ca. 1,90 m. Sein Gewicht beträgt 1 bis 1,5 kg. Der Silberreiher ernährt sich von Insekten, Amphibien, Fischen und Mäusen. Man sieht ihn häufig zusammen mit dem Graureiher. Noch vor 30 Jahren waren Silberreiher ein seltener Gast in Deutschland. Mittlerweile kann man bis zu 300 Vögel gleichzeitig beobachten.

Weißstorch (Ciconia ciconia)

Der Weißstorch ist groß, weiß, mit schwarzen Arm- und Handschwingen und leuchtend roten Schnabel und Beinen. Er ist ca. 1,10 m groß und hat eine Flügelspannweite von ca. 2,20 m. Sein Gewicht beträgt 2,5 bis 4,5 kg. Die Stimme des Weißstorchs ist nur schlecht ausgeprägt, weshalb er sich gerne durch Klappern mit dem Schnabel verständigt.

Er ernährt sich von Regenwürmern, Insekten, Fröschen, Mäuse, Ratten, Fischen und Eidechsen. Der Weißstorch ist ein Zugvogel und überwintert in Afrika. Jedoch hat in den letzten Jahren die Zahl der Tiere zugenommen, die über den Winter in Deutschland bleiben. Dabei handelt es sich oft um ausgewilderte Tiere, die auf Grund von Verletzungen an den Menschen gewöhnt waren und ein gestörtes Zugverhalten aufweisen.

Schwarzerle (Alnus glutinosa)

Die Schwarzerle gehört zu den Birkengewächsen (Betulacaeae). Die Bäume wachsen rasch und besonders junge Bäume haben ein großes Bedürfnis nach Licht. Die Schwarzerle wird etwa 30 m hoch, erreicht einen Durchmesser von bis zu einem Meter und kann 120 Jahre alt werden.

Die Schwarzerle ist an Fließgewässern zu Hause. Wie keine andere heimisch Art kann sie mit ihrem Wurzelwerk unter Wasser haushalten und selbst länger andauernde Hochwasser unbeschadet überleben. Das ausgeprägte innere Belüftungssystem der Schwarzerle erlaubt ihren Wurzeln eine ausreichende Luftzufuhr. So gedeiht sie in manchen Auen und Mooren konkurrenzlos. Auch das tote Holz der Schwarzerle ist gegen Fäulnis unter Wasser derart resistent, dass halb Venedig auf Erlenpfählen erbaut werden konnte. Der Name Schwarzerle beruht wohl auf der alten Verwendung ihrer Rinde zum Schwarzfärben von Leder sowie Herstellung schwarzer Tinte aus ihren Fruchtzapfen.

Laubfrosch (Hyla arborea)

Der Laubfrosch gehört zu den bekanntesten Amphibien in Mitteleuropa. Er kann zwischen drei und fünf Zentimeter groß werden und ist blattgrün gefärbt. Selten treten auch braune, graue, gelbliche oder gefleckte Exemplare auf.

Die Pupille ist waagerecht elliptisch. Die Enden der Finger und Zehen sind zu kleinen Haftscheiben erweitert. Sie erlauben dem Laubfrosch das Klettern auf Pflanzen und Bäumen. Laubfrösche sind die einzigen baumbewohnenden Amphibien Europas!

Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden den Laubfrosch. In der intensiv genutzten Kulturlandschaft fehlen dem Laubfrosch artenreiche Hochstaudenfluren, Hecken und Gehölzbestände. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Laubfrösche und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr. Es ist europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang IV) und „streng geschützt“ gemäß Bundesnaturschutzgesetz.

 

Prachtnelke (Dianthus superbus)

Die Prachtnelke ist eine mehrjährige, immergrüne, krautige Staudenpflanze mit angenehmem Duft und tief gefransten prächtigen Blüten. Sie blüht zwischen Mai und September und wird 30 bis 60 cm hoch. Man findet sie in Eichenwäldern, an Waldrändern, auf feuchten Wiesen, Flachmooren und kalkarmen Berghängen. Sie ist in fast ganz Europa und Asien heimisch. In Mitteleuropa kommt sie nur selten vor (bei rückläufigen Beständen) und ist in Deutschland ist nach Bundesartenschutzverordnung gesetzlich geschützt. Ursächlich dafür ist der Bestands-Rückgang geeigneter Biotope wie z.B. Feuchtwiesen im Zusammenspiel mit zunehmendem Düngemitteleintrag.

Wiesenflockenblume (Centaurea jacea s.l.)

Die Wiesen-Flockenblume ist eine 30-70 cm hohe, aufrechte, krautige und ausdauernde (mehrjährige) Pflanzenart. Je nach Position an der Pflanze unterscheidet sich die Form der Laubblätter: Diejenigen Blätter, die sich unten befinden, sind buchtig-fiederspaltig und diejenigen, die sich oben befinden, sind ungeteilt und wechselständig. In jedem einzelnen Blütenkorb befinden sich 60 bis 100 kleine Röhrenblüten. Sie sind violett gefärbt. Im Durchmesser sind die Blütenkörbe zwischen 2 cm und 4 cm groß.

Foto: Helge May

Biber (Castor fiber)

Der Biber zählt ebenfalls zu den FFH-Arten im Schmuttertal und wird an anderer Stelle vorgestellt.

Texte: Daniel Wojciechowski

Quellen:

Steckbrief: https://www.bfn.de/themen/natura-2000/natura-2000-gebiete/steckbriefe/natura/gebiete/show/ffh/DE7630371.html

Schmuttertal Gebietsnummer 7630 https://www.lfu.bayern.de/natur/natura_2000_vollzugshinweise_erhaltungsziele/7028_7942/index.htm

Lebensraumtypen und Arten FFH: https://www.bfn.de/themen/natura-2000/lebensraumtypen-arten.html

Natura 2000: https://www.bfn.de/themen/natura-2000.html

Arten:

Wiesenknopf-Ameisenbläuling: https://www.anl.bayern.de/fachinformationen/biodiversitaet/biodiv_schmuttertal.htm

http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/natur_erleben/w/wiesenknopf_ameisenblaeuling/

Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart; 1. Auflage, ISBN ‎ 978-3440093306

Gefleckte Smaragdlibelle: https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/insekten/libellen/steckbriefe/gefleckte-smaragdlibelle.html

Grüne Flussjungfer: https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/arteninformationen/steckbrief/zeige?stbname=Ophiogomphus+cecilia

Sumpfschrecke: http://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/sumpfschrecke/

Wasseramsel: http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/natur_erleben/w/wasseramsel/

Echtes Mädesüß: http://www.naturschaetze-suedwestfalens.de/Tiere-und-Pflanzen/Pflanzen2/Echtes-Maedesuess

Silberreiher: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/vogelportraets/11873.html

Weißstorch: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/vogelportraets/11873.html

https://www.lbv.de/naturschutz/artenschutz/voegel/weissstorch/

Schwarzerle: http://www.baumkunde.de/Alnus_glutinosa/

Laubfrosch: http://www.amphibienschutz.de/amphib/lfr.htm

Prachtnelke: http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/003/00270-Pracht-Nelke/mz00270-Pracht-Nelke.html

Wiesenflockenblume: https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/zeit-der-schmetterlinge/wissen/schmetterlingspflanzen/22550.html

Das Umweltzentrum ist eine Einrichtung des Marktes Diedorf